Intelligenz Intellisense (WIN 12/96)

Fernsehen und Computer wachsen zusammen. Das zeigt die Kooperation zwischen Microsoft und dem Nachrichtensender NBC. Doch der Gigant aus Redmond plant eine noch weitergehende Partnerschaft zwischen Computer und Fernsehen. Der Blick in geheime Projektstudien von Microsoft beweist es: die intelligenten Assistenten stehen im Mittelpunkt der Entwicklung.

Die Assistenten sollen auf die TV-Vorlieben der User angepaßt werden. Abhängig von Tastenanschlagsstärke, Tippfrequenz und Mausklickkraft bestimmt das Verfahren „Klick & Run“ die physischen Eigenschaften des Computer-Users. Eine inhaltliche Analyse der Texte und Daten übernimmt die neue Intelligenz-Intellisense-Technologie. Abhängig von den ermittelten Eigenschaften melden sich verschiedene Assistenten, bekannt aus TV und Kino, zu Wort. So erhofft Microsoft ein innigeres Verhältnis des Software-Benutzers zu seiner Maschine.

Außerdem, so war aus gut informierten Kreisen zu erfahren, steigerten Identifikationsfiguren das Verständnis komplexer Zusammenhänge. Win konnte eine erste Version des neuen Intelligenten Assistenten für den deutschen Markt testen: Vermutet Intelligenz-Intellisense eine Vorliebe des Anwenders für Science Fiction und Star Trek, tritt Commander Data auf: „Captain, wir haben Anomalien in der Formatierung festgestellt.“ Der Picard-Assistent meldet sich nach einem kurzen Pfeifton mit der Lösung: „Führen Sie eine Spektralanalyse auf der Sub-Eta-Ebene durch und rufen Sie Format/Absatz auf. Energie.“

Intelligenz IntellisenseFreunde der Seifenopern bekommen es mit Else Kling zu tun: „Schau, daß Du den dreggaten Rahmen da wegkriagst, Schlawiner, ausgschamter“ und Comedy-Fans werden mit Al Bundy konfrontiert: „Du wirst nicht glauben, was mir heute passiert ist. Ich im Schuhgeschäft und da kommt ein unglaublich dickes Initial hinein.“

Weitere Assistenten sollen mit Sly Stallone („Rambo mag keine Bugs“), Arnold Schwarzenegger („Hasta la vista, Rechtschreibprüfung“) oder Franz Beckenbauer („Ja, äh sicher, aber das wußten wir“) kommen.

Speziell für Kinder plant Microsoft Implementationen der Glücksbärchis („Dada, bähbäh, Fehler“) und der Space Riders („Rettet die Erde vor dem bösen Thesaurus“). Bereits im Jahre 2010 plant Microsoft die Ablösung dieser Assistenten durch Androiden. Diese stehen dem User hilfreich bei der Herstellung von Serienbriefen oder der Absatzformatierung zur Seite.

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