Einen Firmen-Backgrounder schreiben und Hintergrundinformationen weitergeben

Sie gehören zu den Projekten, die man immer vor sich herschiebt. Dabei sind sie schnell angefertigt – Firmenbackgrounder für die Pressearbeit.

„Schicken Sie mir doch noch ein paar Informationen über Ihr Unternehmen.“ Manchen PR-Verantwortlichen versetzt diese Anfrage in helle Panik. Schnell werden Prospekte, Selbsdarstellungen in Hochglanz oder andere bunte Zettel zusammengestellt und verschickt. Der Journalist muß sich seine Informationen dann selbst herausziehen.

Dabei wäre beiden Seiten gedient, wenn die PR-Abteilung über einen einfachen, maximal zwei Schreibmaschinenseiten langen Backgrounder verfügen würde. Dieser enthält komprimiert alle wichtigen Informationen zum Unternehmen für die Presse.

Die Herstellung eines solchen Backgrounders kostet vielleicht einen halben Tag Zeit. Steht das Dokument erst einmal, können Sie dieses jederzeit schnell auf den aktuellen Stand bringen, etwa wenn neue Unternehmensdaten hinzukommen.

Das sollte im Backgrounder stehen

Neben Ihren Unternehmenszielen und allgemeinen Angaben sollten folgende Punkte in den Backgrounder eingearbeitet werden:

  • Kurze Firmenhistorie: Hier dürfen das Gründungsjahr, der Gründungsort sowie die nationalen und internationalen Niederlassungen nicht fehlen.
  • Geschäftsdaten: Je mehr Daten Sie preisgeben, desto besser. Wenn Sie Zeit dafür haben, bereiten Sie Umsatz- und Gewinndaten möglichst in aussagekräftigen Charts auf. Zusätzlich sollten die zugrundeliegenden Zahlen notiert sein. Denn häufig setzen Zeitschriften diese Daten in eigene Charts um.
  • Produkt- und Dienstleistungspalette: Wichtig für den Journalisten ist die Frage: Welche Produkte und Dienstleistungen bieten Sie an? Zusätzlich können Sie eine Preisliste beilegen.
  • Perspektiven: Notieren Sie kurz, welche Ziele Ihr Unternehmen im nächsten Quartal oder Geschäftsjahr hat. Das weckt die Neugier, und vielleicht meldet sich der Journalist bald wieder, um nach dem Stand der Neuerungen zu fragen.
  • Niemals darf auf einem Backgrounder für die Presse der Ansprechpartner fehlen. Neben der kompletten Firmenanschrift und Ihrem Namen sollte hier Ihre Durchwahl zu finden sein. Das ist wichtig, wenn Journalisten Rückfragen haben.

Der Schreibstil eines Backgrounders sollte sehr sachlich sein. Vermeiden Sie allzugroßes Selbstlob oder Superlative. In der Presse zählen harte Fakten! Kurze Sätze und eine klar Struktur erleichtern es, die Tatsachen schneller aufzunehmen.

Wenn Sie den Backgrounder geschrieben haben, sollten Sie ihn immer auf Ihrer Festplatte verfügbar halten und bei Bedarf ausdrucken oder als PDF versenden. Und natürlich können Sie aus jeder Pressemitteilung heraus auf den Backgrounder verlinken. Sobald sich in Ihrem Unternehmen etwas ändert, können Sie dies in das Dokument sofort einarbeiten – so ist Ihr Backgrounder immer up to date.

Lesen Sie hier weiter: Was ich mir von guter Pressearbeit wünsche

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