Schluss mit dem Einleitungs-Faseln

Neulich habe ich einen Link gesehen: „10 Tipps, um in Instagramm besser gesehen zu werden“. Aufgemacht und drei Bildschirmseiten lang durch einen Besinnungsaufsatz geackert: „Warum ist Instagram so toll, warum wollen wir alle Influencer werden.“ Unnützes Gefasel.

Die Headline versprach mir 10 Tipps, aber ich sehe Gefasel.

Irgendwann kommen die Tipps. Aber sind die Lesenden dann noch da?

Warum kommen die Leute nicht auf den Punkt?

Drei Gründe sehe ich für das Fasel-Problem:

  • viele schreiben sich warm und vergessen, das Material anschließend zu löschen
  • in der Schule haben wir gelernt, Einleitung – Hauptteil – Schluss. Ist toll für die Schule, fatal, wenn man das Interesse der Lesenden halten will.
  • Der langatmige Anlauftext zielt auf die Verweildauer ab. Eine Kennzahl, die viele mit Interesse verwechseln. Eine lange Verweildauer kann langes Interesse signalisieren. Sie lässt sich aber auch erzielen, indem wir den gesuchten Content weit unten platzieren. So müssen die Leute herunter scrollen. Und wir belügen uns selbst…

Die Lösung:

  • Auf den Punkt kommen. Sofort. Das ist im Interesse der Leser.
  • Texte überarbeiten. Nach dem Schreiben noch einmal kritisch über den eigenen Text gehen und Überflüssiges rauswerfen.

Im Interesse der Leser handeln. Nicht mit deren Aufmerksamkeit spielen, nicht in der Headline lügen.

Hier Tipps, wie Sie schneller zur Sache kommen.

Lesen Sie hier weiter: Das Listicle: Redaktionelle Resterampe oder die beste Artikelform?

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